EN: Conversation between Vera Molnar and Wolf Lieser, director of DAM Projects, about Molnar’s artwork “1 des premieres images d’après listing – BULL 1968” during Lieser’s visit with the artist in Paris, October 2021.
Molnar: The picture is very old.
Lieser: It looks like it was made by hand.
Molnar: Yes, it’s certainly handmade, because there was no color printing at that time. And you found this?
Lieser: Yes.
Molnar: So this is very expensive to sell. Because there are plotter drawings of that date, but this picture is out of that category, because there is only one.
Lieser: But tell me, how is the picture made? That is, there were numbers that the computer calculated for each box?
Molnar: The computer calculated and printed out the numbers of the colors and I colored it by hand.
Lieser: That’s why! You can see that it’s done by hand, but I couldn’t understand what it has to do with “bull”. That is, under each of these boxes is a number?
Molnar: A number, yes.
And you happened to find the picture by chance, and I had it here by chance. I didn’t want to throw it away, so I forgot about it.
Lieser: Yes, at the bottom of the heap I found it. If anybody had seen it and they hadn’t known of you career and development, of “Bull” etc. (the information on the back of the picture) they would have no idea of the meaning.
Molnar: You should keep looking. There is also a second picture where only the numbers can be seen and I just started coloring. Then I stopped. With Honeywell-Bull we decided, I have to find something simpler, because it doesn’t work that way….
Lieser:…Too tedious?
Molnar: Yes.
And then I found Orsay, the data center from the University of Paris. There was already better material for me. But with Honeywell-Bull it was easy because I had a very important great friend, the composer Pierre Barbaud, he made music with computers and he was kind of accepted at Bull. The company was just called Bull at that time, Honeywell came later. Pierre Barbaud was a good friend. He helped me stick my nose in a little bit too, but that was a terrible chore for me.
Lieser: I wouldn’t want to do that either. All those little boxes, how tedious!
Molnar: Yes exactly, that’s where I stopped it.
Lieser: Now I understand. That’s good, because one can’t understand that when one sees the picture. One dosen’t know how it was done, because you wrote on it that it’s not done by hand but by computer. However, one can kind of see, there’s hand work involved.
Molnar: Both are true. Yes.
DE: Gespräch zwischen Vera Molnar und Wolf Lieser, Direktor von DAM Projects, ĂĽber Molnars Kunstwerk “1 des premieres images d’après listing – BULL 1968” während Liesers Besuch bei der KĂĽnstlerin in Paris, Oktober 2021.
Molnar: Das Bild ist sehr alt.
Lieser: Es sieht so aus, als wäre es mit der Hand gemacht.
Molnar: Ja, es ist sicher mit der Hand gemacht, denn zu dieser Zeit gab es keinen farbigen Druck. Und das haben Sie gefunden?
Lieser: Ja.
Molnar: Also das ist sehr teuer zu verkaufen. Denn es gibt Plotterzeichnungen von diesem Datum, aber dieses Bild ist auĂźerhalb dieser Kategorie, denn es gibt nur eines.
Lieser: Aber sagen Sie mir, wie ist das Bild gemacht? Das heißt, es gab Zahlen, die der Computer gerechnet hat für jedes Kästchen?
Molnar:…Gerechnet und ausgedruckt hat der Computer die Nummern von den Farben und ich habe es mit der Hand ausgemalt.
Lieser: Deswegen! Man sieht, das ist mit der Hand gemacht, aber ich konnte nicht verstehen was es mit “Bull“ zu tun haben soll. Das heißt, unter diesen Kästchen ist jeweils eine Zahl?
Molnar: Eine Zahl, ja.
Aber sie haben das Bild zufälligerweise gesehen und bei mir war es zufälligerweise. Ich wollte es nicht wegwerfen, da habe ich es vergessen.
Lieser: Ja, ganz unten habe ich es gefunden. Wenn man es sieht und man nicht weiĂź wie Sie sich entwickelt haben, und man „Bull” usw. (die Angaben auf der RĂĽckseite des Bildes) nicht sieht, dann hat man keine Idee von der Bedeutung.
Molnar: Sie sollten weiter suchen. Es gibt auch ein zweites wo nur die Nummern zu sehen sind und ich nur angefangen habe auszumalen. Dann habe ich aufgehört. Mit Honeywell-Bull haben wir beschlossen, ich muss etwas einfacheres finden, weil das so nicht geht…
Lieser:…Zu mühsam?
Molnar: Ja.
Und dann habe ich Orsay gefunden, das Rechenzentrum von der Universität von Paris. Da gab es schon besseres Material fĂĽr mich. Aber Honeywell-Bull war es einfach – denn ich hatte einen sehr wichtigen groĂźen Freund, den Komponist Pierre Barbaud, er machte Musik mit Computern und er war irgendwie akzeptiert bei Bull. Das Unternehmen hieĂź nur Bull zu dieser Zeit, Honeywell kam später dazu. Pierre Barbaud war ein guter Freund. Er hat mir geholfen, auch ein bisschen meine Nase hinein zu stecken, aber das war fĂĽr mich eine schreckliche Arbeit.
Lieser: Das möchte ich auch nicht machen. Diese vielen kleinen Kästchen, wie mühsam!
Molnar: Ja genau, da ich habe es aufgehört.
Lieser: Jetzt verstehe. Das ist gut, denn das ist nicht zu verstehen, wenn man das Bild sieht. Man weiĂź nicht, wie es entstanden ist, denn sie haben drauf geschrieben, es ist nicht per Hand – also es ist mit Computer gemacht – aber man sieht irgendwie, da ist mit Hand gearbeitet.
Molnar: Beides ist wahr. Ja.
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